Jimbaran Beach - Fantastisch zur richtigen Uhrzeit

Eigentlich verschlug es uns aus nur einem Grund an diesen Strand:
Wir wollten mit der Black Pearl und dem Team rund um Captain Made Black einen Sunset-Trip zum Uluwatu-Tempel wagen.



Doch leider machte uns das schwere Erdbeben vor Lomboks Küste einen Strich durch die Rechnung. Da das Epizentrum des Bebens nur wenige Kilometer von Bali entfernt lag und die Auswirkungen auch in Sanur, Ubud, Jimbaran und Co. heftig zu spüren waren, kam auf Grund zu hoher Wellen eine Fahrt mit dem Holzboot für Made Black und uns nicht in Frage.


Was also tun an diesem stürmischen Urlaubstag?

Schnell stand fest, dass wir das Beste aus der Absage machen würden und den Tag am Strand verbringen wollten.
Auch den größten Fischmarkt Balis und eines der Fischrestaurants wollten wir besuchen.
Also machten wir uns auf Entdeckungstour am Jimbaran Beach!

Wer jetzt einen ausführlichen Bericht über Sonnenliegen, Sandburgen und Cocktailschirmchen erwartet sei vorgewarnt: Jimbaran ist anders! Wundervoll natürlich, typisch balinesisch und hoffnungslos touristisch - je nach Tageszeit!


Jimbaran Beach


Wenn man früh am Morgen in Jimbaran eintrifft ist man einmal mehr überrascht wie ruhig und einsam es hier doch ist. Keine Hotelbunker, keine typische Strandpromenade und nur sehr wenige Sonnenliegen. Dafür Fischrestaurant neben Fischrestaurant und allesamt zu dieser Zeit noch im Tiefschlaf.

Wir nutzten also die Ruhe vor dem Sturm und machten uns auf Richtung Flughafen. Immer am Wasser entlang, barfuß mit den Füßen im Sand. Wir staunten dabei über herangespülte Korallen und Muscheln und stolperten über (von uns Menschen verursachten) Plastikmüll.
Sahen den Fischern beim Beladen ihrer Boote mit riesigen Eisbarren zu und staunten darüber welch tollen Fang sie nach getaner Arbeit mit an Land brachten.
Ein Geruch aus Fisch, Meersalz und Motoröl lag in der Luft. Überall zwischen Booten gönnten sich Fischer und Helfer eine verdiente Pause und hielten einen Plausch. Immer mit einem freundlichen Lächeln uns Touris gegenüber.
Sehr schnell wurde klar: hier zeigt sich das wahre Bali. Harte Arbeit, wenig Lohn, aber zufriedene, herzliche Menschen.




Fischmarkt


Umso näher wir dem Fischmarkt kamen, umso größer wurde das Getummel am Strand. Unzählige Helfer trugen Körbe mit Fischen und Meeresfrüchten in die Hallen des Marktes. Wieder andere kippten eimerweise das geschmolzene Kühlwasser der Fischauslagen zurück ins Meer. Einheimische und nur sehr wenige Touristen schlenderten umher.





Solltet IHR einmal die Möglichkeit haben euch diesen Ort genauer anzuschauen, dann nutzt die Gelegenheit an einem der Stände einen Fisch zu erwerben, ihn einpacken zu lassen und damit weiter den Strand entlang zu gehen, bis ihr nach wenigen Minuten den Strandabschnitt K-Land erreicht.

K-Land Beach


Ihr erkennt K-Land an den wunderschönen Holzhütten der kleinen Beachbars, den selbst gebauten Holzschaukeln im Sand und den Lichterketten die darauf warten am Abend den Gästen den Weg zu leuchten.




Hier findet man nicht nur die Black Pearl und seine Crew ; direkt nebenan liegt auch das kleine Strandrestaurant "The fin".
Ein klitzekleines Schmuckstück wie es schöner und authentischer nicht sein könnte.
Und sogar noch ein waschechter Geheimtipp. Ein Logo oder einen Schriftzug sucht man vergebens...der ist noch in Arbeit.

The fin


Geführt wird das Lokal von einer Mutter und ihren Söhnen.
Während der Jüngste Schätze am Strand sucht, sucht der Älteste nach Angeboten auf dem Fischmarkt.
Eine Speisekarte gibt es nicht. Denn die Auswahl variiert je nach Tagespreisen auf dem Markt.
Die Spezialität des Hauses ist der gegrillte, frische Fisch. Und zwar genau den, den ihr euch selbst zuvor ausgesucht und gekauft habt.
Er wird für euch direkt in der kleinen Küche hinter dem Tresen auf dem Holzkohlegrill zubereitet und zuvor mit Marinade und Gewürzen verfeinert. Dazu erhaltet ihr Pommes oder Reis und eisgekühlte Getränke.





Wir haben hier eine lange Zeit (völlig alleine) gesessen und den hohen Wellen zugesehen, mit der Besitzerin über Bali und die Welt geredet und einmal mehr festgestellt wie wunderbar die Balinesen sind.

Sunset


Am Abend, genauer gesagt in der Zeit von 18 - 20 Uhr, zeigt sich dann eine andere Seite des Jimbaran Beach. Eine die ich uns sehr gerne erspart hätte:

Nichts ahnend schlenderten wir zurück zu den bereits erwähnten Fischrestaurants die mittlerweile aus dem Tiefschlaf erwacht waren und Tische und Stühle wunderschön und genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Strand platziert hatten. Plötzlich und wie aus dem Nichts vielen Heerscharen von chinesischen Reisegruppen mitsamt Reiseleitung und Megaphonen über den Strand her. Aus und vorbei mit Ruhe und Gelassenheit.
Wer einmal eine solche Reisegruppe erlebt hat, kann sich vorstellen was hier geboten wurde...auch eine Art Sightseeing, wenn auch eine ziemlich krasse.



Tut euch unbedingt den Gefallen und genießt den Jimbaran Beach am Morgen, am frühen Nachmittag oder am Abend nach 20 Uhr.
Denn dann kehrt hier wieder Ruhe ein, an diesen fantastischen, authentischen wunderschönen Ort 💙



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