Nusa Ceningan

Eigentlich sollte das Fischerdörfchen Amed unser Startpunkt für die 15 tägige Balirundreise sein, doch Mount Agung hatte andere Pläne.
Immer mal wieder spuckte er Asche empor und ließ bedrohlich anmerken, dass ein Ausbruch unmittelbar bevor stand.
Grund genug gerade wegen der Kinder die Reiseroute zu ändern.
Eine Woche vor Abreise mitten in der Hochsaison leichter gesagt als getan. Schließlich hatten wir uns schon so auf das Ferienhaus direkt am schwarzen Strand mit Schnorchelmöglichkeiten vor der Veranda gefreut.
Also musste eine ebenso außergewöhnliche Alternative gefunden werden.
Fündig wurden wir letztendlich auf den Nusas.
Drei kleine Inseln südlich von Bali versprechen laut zahlreichen Reiseführern noch das ursprüngliche und untouristische Balierlebnis: Nusa Penida, Nusa Lembongan und unser Favorit Nusa Ceningan.

Anreise


Die Anreise war genauso abenteuerlich wie einfach.
Schon von zuhause aus buchte ich bei Rocky den Boottransfer inkl. Abholung am Flughafen für 110€. Auch die Weiterfahrt von Nusa Ceningan zur nächsten Station in Ubud war in diesem Preis bereits enthalten.
Pünktlich wie vereinbart wurden wir am Flughafen in Denpasar begrüßt und mit 3 weiteren Passagieren zuerst zum Office und anschließend direkt aufs Boot gebracht. Der erste Eindruck ließ uns ein wenig nachdenklich werden: findet hier auch jeder Koffer wieder seinen Besitzer? Wie genau kommen wir und die Koffer aufs Boot und wieder herunter? Doch dieses wahnsinns Team ist durch und durch organisiert und hilfsbereit. Da schafft es schon mal einer allein zwei Koffer und einen schweren Rucksack trocken aufs Boot zu hiefen. Und auch den Passagieren wird stets eine sichere Hand entgegen gestreckt. Die ganz kleinen werden sogar im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen getragen.





Natürlich hatte ich auch schon gelesen, dass die Überfahrt ein wenig schaukelig werden könnte. Aber 30 Minuten gehen rum.
OK, sie gehen um, aber wenn der Wellengang extrem ist und man eine Chinesin im Nacken sitzen hat, die wohl versäumte ihre Reisetabletten rechtzeitig einzunehmen, dann können einem die tatsächlich benötigten 45 Minuten doch wie eine kleine Ewigkeit vorkommen. 

Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: die Hinfahrt war wirklich eine Fahrt unter extremen Bedingungen. Ganze drei Tage lang durfte wegen zu hohen Wellen nach unserer Anreise weder ein Boot die Nusas anfahren, noch verlassen. 
Und die Rückreise war tatsächlich entspannt und ohne Kotztüten möglich.



Auf Nusa Lembongan angekommen, ging es dann weiter im Pick-Up Richtung Yellow Bridge. 
Diese Brücke ist der einzige Weg nach Nusa Ceningan. 
Ob mit dem Roller oder per pedes, wer nach Ceningan will, muss über diese Brücke. 
Also Gepäck und Kinder wieder runter vom Pick-Up und zu Fuß weiter.



Auf der anderen Seite angekommen ging es noch ein letztes Mal auf einen Pick-Up und weiter bis zum gebuchten Hotel.


The Palms Hotel


Das "The Palms" existiert schon seit einiger Zeit auf der Insel, wird jedoch seit einigen Monaten unter neuer Führung geleitet. 
Martjin der Besitzer, ist ein freundlicher Niederländer, der sehr gerne einen ausgiebigen Plausch mit seinen Gästen hält, stets hilfsbereit zur Seite steht und mit seiner Frau und seinem Team ganz toll die Gäste der 6 Bungalows versorgt.

3 Nächte inkl. sehr leckerem Frühstück bekommt man hier ab 300€. 
Abhängig von Größe und Lage der Bungalows.

 







Das Essen im Hotel ist wirklich sehr gut. Egal ob das inkludierte Frühstück mit unterschiedlichen Omletts, Pancakes und frischen Früchten oder die reichhaltige Speißekarte am Abend. 
Hier kann man sich getrost dem ein oder anderen Bintang hingeben und bei einer Runde UNO den Tag mit den Kids ausklingen lassen.

 




Die Schlafqualität der Betten ist sehr gut, das nächtliche Singen aus dem Hindutempel neben an, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Naja so ist das eben in fernen Ländern und nach einem aufregenden Tag schläft mal trotz ungewohnter Geräusche irgendwann fest ein.


die Aussicht


Das Beste habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben. 
Na wer ahnt es schon?
Nein, es ist nicht die Ursprünglichkeit dieser Insel, denn ehrlich gesagt sind die Nusas wohl schon länger kein Geheimtipp mehr. Viele Touris rollern über die Insel und genießen die atemberaubende Aussicht aufs türkisfarbene Wasser. 

Aber seht einfach selbst:























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